Impulse und Erfahrungsaustausch für SI Laborentwicklung
Soziale Innovationslabore existieren schon seit einigen Jahren. Die Fachkräfte und Moderatoren, die dort Prozesse begleiten, sind Spezialisten die über methodische Kenntnisse, Kenntnisse über gemeinnützige Organisationen, soziale Geschäftsmodelle und z.T. sogar über Erfahrungen in einem speziellen Feld der sozialen Dienstleistungserbringung verfügen. Für den Aufbau von neuen Laboren und der Konzeptentwicklung von bestehenden Laboren sind Impulse und Erfahrungsaustausch mit anderen Fachkräften in diesem Bereich wichtig aber rar. Mit meinem Team haben wir dazu im Jahr 2018 auf dem Deutschen Fürsorgetag in Stuttgart in Kooperation mit dem DRK ein Lab of the Labs angeboten, in dem Labbetreiber von ihren aktuellen Herausforderungen berichtet haben. Hannes Jähnert hatte darüber einen kurzen Bericht gebloggt.
Auf der europäischen Ebene haben wir von 2019 bis 2022 im Rahmen des Projekts D-Care Labs ein transnationales Lab of the Labs Format implementiert, in dem Neulinge im Feld der Sozialen Innovationslabore und Fachkräfte mit einiger Erfahrung, gemeinsam mit uns Wissenschaftler:innen die Aufbau neuer Angebote im Bereich der Innovationsentwicklung für die häusliche Pflege beraten haben. Durch den Aufbau der Transnationalen Struktur (transnational lab) konnten wir zur Gründung von neun regionalen Sozialen Innovationslaboren im Feld der häuslichen Pflege beitragen. Durch das transnationale Labor wurde ein methodisches Rahmenkonzept erarbeitet und Anregungen zu den Geschäftsmodelle der Labore gegeben. Ein Überblick über die Workshops des transnationalen Labs findet sich in diesem Bericht. In den neun neu gegründeten Laboren arbeiten derzeit 275 teilnehmende Sozialinnovatoren an insgesamt 63 innovativen Lösungen im Bereich häuslicher Pflege in Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Moldawien, Rumänien, Serbien, Ungarn, Deutschland und Österreich.